Wie Graf Otto seine Gemahlin Beatrix fand (Frauenroth)

Um das berühmte Grabdenkmal des Grafen Otto von der Bodenlauben und seiner Gemahlin Beatrix von Courtenay in der Kirche zu Frauenroth rankt sich folgende interessante Sage:

Auch Graf Otto soll mit vielen Rittern anderer Adelshäuser ins Heilige Land gezogen sein, um die Stätten des Christentums von den Türken zu befreien. Bei den vielen schweren Kämpfen habe Otto auch einen heidnischen Fürsten besiegt und gefangengenommen. Dieser Türke habe aber eine außerordentlich reizvolle Tochter gehabt, die den Grafen Otto um die Freiheit ihres Vaters anflehte. Dabei habe sich der deutsche Adelsherr „auf den ersten Blick“ in die türkische Jungfrau verliebt, daß er sofort ihren Vater freiließ, das schöne Mädchen aber zur Frau gewann.

Nach einer anderen Sage habe der Minnesänger Otto, ein gebürtiger Graf von Henneberg, die Morgenländerin Beatrix von Courtenay geheiratet, die Tochter eines hohen Hofbeamten des Königs von Jerusalem. Nach den Kreuzzügen habe er sie mit nach Deutschland genommen und mit ihr auf der Burg Bodenlauben bei Bad Kissingen gelebt.

Quellennachweis und Anmerkungen

Lisiecki, Josef; Hrsg. Landkreis Bad Kissingen; 1982.

  • Vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus durch Entschließung Nr. A/11-12/3484/83 vom 29.03.1983 zum Gebrauch an Volksschulen lernmittelfrei zugelassen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.