Eine Nachteule verkündete das große Sterben (Aschach)

Um die Weihnachtszeit des Jahres 1541 hatten die Bürger des damals noch recht beschaulichen mittelalterlichen Würzburgs ein nicht alltägliches Erlebnis: eine riesengroße Nachteule setzte sich auf die Kirchtürme und Zinnen der Stadtmauer , heulte und schrie „nach ihrer Art die ganze Nacht, daß jedermann darob erschrocken .. . “ (so die Chronik).

Viele Leute sahen in diesen Klagerufen ein großes Sterben für die Zukunft voraus , das um Ostern 1542 auch begann. Die Chronik berichtet dazu wörtlich: „Dann nahm es gewaltig überhand, als daß hinwegzog, wer möchte; auf Montag Timothei ritt Bischof Conrad hinweg gen Aschach und über 14 Tag hernach ward die fürstliche Kanzlei gen Neustadt an der Rhön verlegt. Die Domherren flohen alle hinweg, jung und alt …“

Quellennachweis und Anmerkungen

Lisiecki, Josef; Hrsg. Landkreis Bad Kissingen; 1982.

  • Vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus durch Entschließung Nr. A/11-12/3484/83 vom 29.03.1983 zum Gebrauch an Volksschulen lernmittelfrei zugelassen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.