Der Frauenrother Klosterschatz auf dem Felsberghügel

Als im Frankenland die Bauernkriege tobten und wilde „Haufen“ an Adel und Geistlichkeit Rache übten für Unterdrückung und Ausbeutung, war es wohl gang und gäbe, daß die „Besitzenden“ ihre Schätze und Wertsachen vergruben oder versteckten.

So scheint es auch mit dem Frauenrother Klosterschatz gewesen zu sein. Auf dem „Felsberg“, einem kleinen Hügel neben den alten Klosterscheunen sollen die Nonnen, als die Nachricht von den anstürmenden Bauern durchs Land ging, goldene und silberne Kirchengeräte so wie eine große Menge Gulden und Taler in der Erde vergraben haben. Auf diesem Hügel sei neben einem Mauerrest ein trichterförmiges Loch, das mit einer mächtigen Steinplatte abgedeckt ist. Darunter lägen die alten Klosterschätze bis heute unberührt und wohlverwahrt.

Ein jeder aber, der es bisher wagte, nach diesen Reichtümern zu graben, sei nach kurzer Zeit erkrankt und bald darauf gestorben.

Quellennachweis und Anmerkungen

Lisiecki, Josef; Hrsg. Landkreis Bad Kissingen; 1982.

  • Vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus durch Entschließung Nr. A/11-12/3484/83 vom 29.03.1983 zum Gebrauch an Volksschulen lernmittelfrei zugelassen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.