Am Heiligenberg, der auch „Fünf-Wunden-Berg“ genannt wird, steht heute ein hohes Sandsteinkreuz auf einem breiten Sockel. Von ihm ist folgende Geschichte bekannt: Es muß im Jahre 1893 gewesen sein; einem alten Bauern wurde vom Schicksal hart mitgespielt. Ihn drückte eine schwere Sorge. Als er auf dem Weg von Bad Bocklet nach Windheim an dem alten verwitterten Holzkreuz vorbeikam , das am Heiligenberg oder „Fünf-Wunden-Berg“ liegt , trug er dem Gekreuzigtensein Herzeleid vor und versprach , wenn der Herrgott ihm helfen wollte, sich dafür einzusetzen, an dieser Stelle ein neues Kreuz aus Stein anstatt des alten und beschädigten zu errichten.
Schon bald ging die flehentliche Bitte des Alten in Erfüllung und er löste sein Versprechen ein, indem er dem Bürgermeister seine damaligen Sorgen und sein Gelübde vortrug. Dieser bestätigte die Dankespflicht des Bauern und leitete eine große Sammlung in seiner Gemeinde ein. Und bald stand am „Fünf-Wunden-Berg“ ein schönes neues Steinkreuz.
Quellennachweis und Anmerkungen
- Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen
Lisiecki, Josef; Hrsg. Landkreis Bad Kissingen; 1982.
- Vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus durch Entschließung Nr. A/11-12/3484/83 vom 29.03.1983 zum Gebrauch an Volksschulen lernmittelfrei zugelassen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.
- Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen Band 1 S. 44 und 45; Denkmalforscher sagen, daß alle Wegkreuze aus Sandstein einmal aus Holz waren und aus der Zeit der Pest um 1635 stammten