Das Schicksal der jungen Damen von Schloß Steineck

Von der heutigen Ruine Steineck am Quästenberg, 1,5 km südlich von Steinach, soll einst, als die Burg noch stand, ein unterirdischer Gang unter der Saale hindurch nach Steinach geführt haben. Durch diesen geheimen Tunnel seien oft zwei hübsche junge Schloßdamen ins Dorf gekommen, um sich mit den Menschen des „einfachen Volkes“ zu unterhalten. Die beiden weilten dort besonders gern bei Festen und Feiern, Tanz und Spiel und trieben mit den Burschen des Dorfes ihre Späße.

Einmal jedoch hatte die eine der beiden Grazien die von den Eltern festgesetzte Ausgehzeit überschritten, des Guten zu viel getan und bis in die Morgenstunden getanzt. Erschrocken über die späte bzw. frühe Stunde eilte sie durch den Geheimgang zum Schloß zurück. Doch bald darauf sahen die Bürger von Steinach auf der Saale blutige Wellen. Seit dieser Stunde wurden die netten Mädchen nie wieder gesehen.

Für den Unterricht

Arbeitsblatt

Zur Sage "Die jungen Damen vom Schloss Steinach"

Quellennachweis und Anmerkungen

Lisiecki, Josef; Hrsg. Landkreis Bad Kissingen; 1982.

  • Vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus durch Entschließung Nr. A/11-12/3484/83 vom 29.03.1983 zum Gebrauch an Volksschulen lernmittelfrei zugelassen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.